Kunstbasiertes Lernen - Ästhetische Bildung

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Es ist nicht nur das Auge, das sieht und nicht nur das Ohr, das hört (...), sondern immer der ganze Mensch (...).
— nach Hugo Kükelhaus (1900 - 1984) —

Kunstbasiertes Lernen

LERNEN durch und von KUNST, indem wir uns mit den künstlerischer Arbeit zugrunde liegenden Werten und Haltungen, Strategien und Methoden, Denk- und Handlungsweisen auseinandersetzen. Das “Künstlerische” als eine Fähigkeit bekannte Denkmuster verlassen, sich “von den Dingen durchdringen zu lassen” und freie gedankliche Bewegung zulassen zu können. Neue Denk- und Handlungsweisen und Anknüpfungspunkte zur Lösung von Problemen können entstehen.

Entdecken, Verstehen und Be-Greifen, prozesshaftes Gestalten und spielerisches Tun - Lernen als ein Verknüpfen von bisherigem mit neuem, weiterführenden Wissen und ästhetisch-sinnlichen Wahrnehmungserfahrungen begünstigt die Fähigkeit, sich selbst und die Welt zu erforschen und mit allen Sinnen be-greifen zu können.

 

Ästhetische Bildung

bietet Chancen, sich in einer kreativen Auseinandersetzung mit dem Lebensumfeld zu entwickeln. Bildung wird nicht in erster Linie als Wissensaneignung verstanden, sondern als das Ergebnis sinnlicher Erfahrungen, die selbst Quelle von Wissen und Erkenntnis sind.

Unmittelbares Erleben, ästhetische Wahrnehmung und sinnliche Erkenntnis, Bewegung und Beziehung, Freude und Interesse, ein lebenslanges “Sich-bilden” als dialogischer Prozess stehen im Mittelpunkt.

Die Entfaltung von Vorstellungsvermögen und Kombinationsfähigkeit, praktisch-ästhetischer Produktivität und ästhetischem Darstellungsvermögen sind dabei wesentliche Bausteine.

Der Mensch eignet sich seine Umwelt mit allen Sinnen an und setzt sich mit ihren Gegebenheiten auseinander.

„Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.”
— Galileo Galilei (1564 – 1641) —
„Kinder sind keine Fässer, die gefüllt, sondern Flammen, die entzündet werden wollen.”
— Francois Rabelais (1494 – 1553) —
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Psychosoziale Gesundheit in Kindergärten, Schulen und in der Erwachsenenbildung

Die gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklung fordert dazu heraus, den Blick auf die lebensfördernden Bedingungen des Menschseins zu richten. Was brauchen Kinder wie Erwachsene heute, um mit sich selbst, mit anderen und der Umwelt zurechtzukommen und den alltäglichen Herausforderungen angemessen begegnen zu können?

Mit allen Sinnen Sinn finden - in Zeiten zunehmender Digitalisierung / Medialisierung ist es notwendig, Natur- und künstlerische Handlungsspielräume verstärkt in die reale Lebenswelt einzubeziehen. Vielen Menschen spüren, dass ihnen im digitalen Raum “etwas” fehlt.

Vielfältige ästhetische / haptische Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen haben kompensatorische Wirkkraft, sie stärken und fördern die sensomotorische, emotionale und psychosoziale Entwicklung und Gesundheit. Sinnesentwicklung, insbesondere der haptische Sinn, Körperwahrnehmung sowie emotionale und psychosoziale Fähigkeiten (Lebenskompetenz) werden nachhaltig unterstützt, gestärkt und gefördert. Dabei wird im Sinne der Salutogenese von den individuellen Potenzialen ausgegangen.

Kunstbasiertes Lernen als ein ganzheitlicher und nachhaltiger Beitrag zur Förderung und Stärkung von ästhetischer Wahrnehmungsfähigkeit, als präventiver Beitrag zu psychosozialer Gesundheitsförderung, zur Minderung von Verhaltens-, Lern- und Bewegungsstörungen und als zentraler Schutzfaktor im Sinne einer frühen Suchtprävention.

“Herzensbildung” - In einer Beziehungskultur der Achtsamkeit und Aufmerksamkeit, Wertschätzung, Anerkennung, Ermutigung, Dankbarkeit und des Vertrauens geht es darum, der Entwicklung von Herzensintelligenz ausreichend Raum und Zeit im Schul- und Lebensalltag zu geben.


Angebote im Einzel- und/oder Gruppensetting für Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen und Bildungseinrichtungen:

Kunstpraktische Angebote in Kleingruppen oder Einzelförderung als Entwicklungbegleitung wirken präventiv förderlich auf Selbstregulation und Resilienz.

“Integriertes Kunstatelier” bzw. “Praktische Tongruppen” als Handlungs- und Entwicklungsorte zur Förderung von Lebenskompetenzen, Stärkung persönlicher Schutzfaktoren und Orte der Konzentration.

Integrierte kunstbasierte bzw. kunsttherapeutische Angebote verbinden das Zusammenwirken von sozialer Arbeit, künstlerischer und therapeutischer Fachlichkeit. Frühes Erkennen von Fehlentwicklungen und niederschwelliges Intervenieren wird möglich. Je früher Unterstützungsmaßnahmen ansetzen, desto wirkungsvoller sind sie für die Kinder, für das Umfeld und damit auch für die Gesellschaft. Angebote im Rahmen des Unterrichts sind für alle Kinder zugänglich und fließen in den Schulalltag ein.

“Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.”
— Albert Einstein (1879 - 1955) —